Für Erfolge bei der Nachfolge
NBB und MBG – zwei starke Partner bei der Finanzierung von Unternehmensnachfolgen
Von Michael Retzki, Hannover | Martin Neumann, Hannover
Die Unternehmensnachfolge ist ein besonders attraktiver Weg in die Selbständigkeit. Unternehmens-, Lieferanten- und Vertriebsstrukturen müssen im Gegensatz zu einer Neugründung nicht erst aufgebaut werden und auch die Produkte sind bereits erfolgreich am Markt etabliert. Die größte Herausforderung ist in der Regel die Finanzierung der Übernahme. Denn neben den materiellen Gütern wie Anlagen, Maschinen und Vorräten müssen zum Beispiel auch immateriell geschaffene Werte wie der Firmenname, die Kundenkartei oder der Standort bezahlt werden. Zusätzlich ist der laufende Geschäftsbetrieb mit ausreichend Kreditlinien auszustatten – oft sind größere Summen zu finanzieren, die aus eigenen Mitteln nicht aufgebracht werden können.
Die Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen (MBG) haben deshalb für Unternehmensnachfolgen die passenden Antworten für intelligente und nachhaltige Finanzierungsstrukturen entwickelt, die sich zudem optimal miteinander kombinieren lassen.
Die NBB sorgt für Sicherheiten
Bei der Finanzierung über Fremdkapital verlangen Kreditinstitute in der Regel eine risikogerechte Kreditbesicherung. Reichen die Besicherungsmöglichkeiten des vorhandenen Vermögens nicht aus, um den Anforderungen der Hausbank gerecht zu werden, kann die Niedersächsische Bürgschaftsbank helfen und die Finanzierung zusätzlich verbürgen. So sorgt die NBB dafür, dass die Unternehmensnachfolge keine unangenehmen Folgen hat – denn Bürgschaften entlasten die Hausbank durch eine Risikoaufteilung und erleichtern so die Kreditvergabe.
Die NBB übernimmt Bürgschaften bis zu 2,00 Mio. Euro. Eine Verbürgung von bis zu 80% des jeweiligen Kredites ist möglich. Die Laufzeit der Bürgschaft orientiert sich am verbürgten Kredit und beträgt grundsätzlich maximal 15 Jahre.
Die MBG stützt die Finanzierungsstruktur mit Eigenkapital
Die optimale Ergänzung zum klassischen Fremdkapital ist das sogenannte Mezzaninekapital. Es ist rechtlich und wirtschaftlich eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital und verbindet viele Vorteile beider Kapitalformen miteinander. Hierzu gehört auch die typisch stille Beteiligung, auf die sich die Mitteständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen spezialisiert hat.
Mezzaninekapital gehört wirtschaftlich zum Eigenkapital und verbessert somit nicht nur die Eigenmittelquote, sondern auch die Bonität des Unternehmens in der Außenwirkung. Dies kann sich gerade bei den Banken positiv auf den Kreditrahmen und die Kreditkonditionen auswirken.
Im Rahmen einer typisch stillen Beteiligung leistet der stille Gesellschafter eine Einlage in das Vermögen der Gesellschaft, ohne eigene Anteile zu erwerben. Er haftet gegenüber den Gläubigern des Unternehmens bis zur Höhe seiner Einlage und nimmt keinen Einfluss auf die Geschäftsführung.
Die MBG investiert bis zu 2,5 Mio. Euro pro Projekt bei einer Laufzeit von bis zu 10 Jahren. Die ersten 5 Jahre sind tilgungsfrei.
Aus der Praxis: eine beispielhafte Unternehmensnachfolge
Der Eigentümer möchte sein Unternehmen aus Altersgründen an einen Nachfolger übergeben. Sowohl die Ertrags- als auch die Bilanzzahlen sind zufriedenstellend. Der interessierte Käufer ist fachlich qualifiziert und wird im Kaufprozess von einer Beratungsgesellschaft unterstützt. Die vorhandenen Eigenmittel von 250.000 Euro lassen jedoch eine reine Fremdfinanzierung des Kaufpreises von 2,6 Mio. Euro nicht zu. Die Lösung ist eine Kombination aus Mezzaninekapital der MBG, Verkäuferdarlehen, Kredit der Hausbank im Eigenobligo und ein von der NBB verbürgtes Investitionsdarlehen der Hausbank. Dank einer rechnerischen Eigenkapital-Quote von 42% und einer fairen Risikoverteilung lässt sich nun die Übernahme des Unternehmens finanzieren.
- Schlagwörter
- Nachfolge|
- Unternehmensübernahme|
- Finanzierung|
- Finanzen|
- Steuern|
- Recht|
- Mindmap
- Finanzen Steuern Recht
- Hannover 2023


