Artikel erschienen am 01.12.2013
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Das C-MAC®-System

Sicherheit für den schwierigen Atemweg

Von Mark Schmelzer, Tuttlingen

Schwierige Situationen kommen meist unerwartet. Für solche Fälle wünscht man sich immer ein Ass im Ärmel. Besonders wenn es um das Wohl eines Patienten geht. Obwohl der unerwartet schwierige Atemweg im klinischen Alltag eher die Ausnahme ist, sollte für solche Notfälle immer ein Plan B oder C bereitstehen, um die Situation dennoch kontrollieren zu können. Ansonsten kann es zu ernsthaften Schäden für den Patienten kommen.

Um die Beatmung eines Patienten während einer Operation sicher zu stellen, wird in den meisten Fällen eine sogenannte endotracheale Intubation durchgeführt. Dabei wird dem Patienten ein Schlauch – der Tubus – durch den Mund oder die Nase in die Luftröhre eingeführt, über den er dann sicher beatmet werden kann. Hierzu gibt es verschiedene Instrumente mit denen der Tubus sicher platziert werden kann. Die Sicherheit wird erhöht durch die Visualisierung via Videobild. Das C-MAC®-Videolaryngoskop System zeichnet sich vor allem durch seine Variabilität und Vielseitigkeit aus, die es dem Anwender erlaubt eine größtmögliche Patientensicherheit sicherzustellen.

Als Standardinstrument bei einer normalen Intubation, wird zumeist das Laryngoskop, ohne komfortables Videobild benutzt. Mit dem L-förmige Instrument wird eine direkte Sichtachse auf die Stimmritzen des Patienten hergestellt und anschließend der Tubus in die Luftröhre eingeführt. Diese Technik birgt jedoch auch Nachteile für den Anwender und nicht zuletzt auch für den Patienten und dessen Sicherheit.

Das C-MAC®-Videolaryngoskop ermöglicht es dem Anwender hingegen die Intubation auf dem Bildschirm zu verfolgen. Durch den Chip an der Spatelspitze wird der Sichtwinkel von ca. 15° auf bis zu 80° erweitert. So können, bei sachgerechter Anwendung, Schwellungen, Blutungen, oder andere Verletzungen vermieden werden. Durch den Zahnschutz am proximalen Ende des C-MAC®-Videolaryngoskops wird die Patientensicherheit zusätzlich erhöht. Mit den verschiedenen C-MAC®-Videolaryngoskopen kann sich der Anwender schnell und einfach auf die Intubationsbedingungen einstellen. Standardspatel, wie Macintosh und Miller, sowie der D-Blade, für den schwierigen Atemweg, können an das C-MAC®-System angeschlossen werden. Speziell für die Präklinik oder den absolut mobilen Einsatz steht der C-MAC®-PM (Pocket Monitor) als wasserdichte Videoeinheit für alle C-MAC®-Videolaryngoskope zur Verfügung.

Ein flexibles Intubations-Fiberskop kann beim erwartet schwierigen Atemweg mittels Kamerakopf C-CAM, innerhalb von Sekunden ebenfalls an den C-MAC®-Monitor angeschlossen werden. Das neuentwickelte flexible Intubations-Videoendoskop (FIVE) wird direkt an den Monitor angeschlossen. Diese Methodik der flexiblen Intubation stellt den so genannten Goldstandart bei dem erwartet schwierigen Atemweg dar.

Eine weitere Komponente des Systems ist das semiflexible, retromolare Intubations-Endoskop n. BONFILS. Dieses Endoskop hat sich besonders bei unerwartet schwierigen Intubationen bewährt. Durch seine robuste Bauweise und seine spezielle Form erlaubt es dem geübten Anwender auch bei unerwartet anatomischen Besonderheiten den Tubus sicher zu platzieren. Mittels C-CAM kann das Instrument ebenfalls an den C-MAC®-Monitor angeschlossen werden und wird somit ins System integriert.

Die Patientensicherheit steht natürlich an aller erster Stelle. Deshalb ist wichtig für den Intubateur schnell und flexibel in Standard- und Notfallsituation reagieren zu können und alternative Intubationsinstrumente einzusetzen. Mit dem C-MAC®-System hat der Intubateur seinen Plan B immer griffbereit und nicht zuletzt auch durch das Videobild aller Komponenten die maximale Sicherheit für den Patienten.

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