Rettungsübung am Braunschweiger Hafen
Ehrenamtliche trainieren für den Ernstfall
Von Kerstin Kluth, Braunschweig
Alarmiert wurde die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Ortsverbandes Braunschweig, da es am Hafen zu einer Explosion mit Personenschaden gekommen ist. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und das Technische Hilfswerk (THW) sind ebenfalls dabei, denn es gilt, durch Frachtgut verschüttete und verunfallte Personen über das Wasser zu transportieren, um ihnen am anderen Ufer weitere Hilfe zukommen zu lassen.
Zügig beginnen die Johanniter damit, den Behandlungsplatz zu errichten; gemeinsam mit dem THW bauen sie das Zelt auf, in dem später die Verletzten versorgt werden. In der Zwischenzeit ist bereits ein Erkundungstrupp vom DLRG zur anderen Hafenseite gebracht worden und durchforstet dort das Terrain. Weitere Helfer von JUH und THW werden angefordert und schließlich setzen auch Kira, Lissi und Ludwig mit ihren sechs Hundeführern über, um drei vermisste Personen zu suchen.
Von acht Verletzten ist die Rede – in der Übung übernehmen diese Rollen sowohl Puppen als auch Darsteller der JUH. Bei zwei Opfern der Explosion kommt jede Hilfe zu spät, die Vitalfunktionen haben bereits ausgesetzt und die Wiederbelebungsversuche zeigen keinerlei Wirkung. Die übrigen Verletzten werden nach der Erstversorgung mit den Booten des DLRG und des THW zum Behandlungsplatz gebracht.

Nach fünf Stunden endet dieser Trainingseinsatz und die 50 Ehrenamtlichen können sich bei einer heißen Mahlzeit aufwärmen und stärken. Allen hat die Veranstaltung Spaß gemacht und die Neuen konnten viel lernen. Und genau darum geht es: Helfer auf ihren Einsatz vorzubereiten und die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen zu üben.
Die ehrenamtlichen Johanniter in Braunschweig übernehmen regelmäßig Sanitätsdienste, zum Beispiel beim Nachtlauf oder dem Magnifest, und verbringen ihre Freizeit damit, anderen Menschen in Notsituationen zu helfen. Die Rettungshundestaffel der Braunschweiger Rettungshunde-AG wird immer dann alarmiert, wenn es gilt, vermisste oder verirrte Personen in Wald- und Wiesengebieten zu finden.
Das Team um den neuen Gruppenführer Daniel Meyer ist noch nicht komplett. Jeder, der sich ehrenamtlich bei den Johannitern engagieren möchte, ist herzlich willkommen, ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden.