Artikel erschienen am 16.05.2014
E-Paper

Glasklar sehen – und Leichtigkeit spüren

Brillengläser aus Kunststoff verbinden über hochwertige Technik beide Vorzüge

Von Steffi von Siegroth, Braunschweig

Früher wurde Mineralglas zur Fertigung von Brillengläsern genutzt, heute greifen wir meist auf hochwertige Kunststoffmaterialien zurück. Diese Gläser sind leicht, dünn und gleichzeitig robust. Richtig angepasst auf unsere Anforderungen, werden aus Sehgläsern heute richtige Energy-Drinks für unsere Augen. Ob Blick auf das Handy, Arbeiten am PC, Autofahren oder gemütlich lesen – gute Gläser erleichtern unseren Augen die
Arbeit und unterstützen dabei unsere Gesundheit mehrfach. Was für welche Herausforderung das Richtige ist, hängt dabei ganz von Ihren Präferenzen ab.

Wir bemerken nicht gleich, wenn wir schlechter sehen. Denn unser Gehirn kompensiert die ersten Stufen der Fehlsichtigkeit. Und unsere Augen reagieren ebenfalls, z. B. durch eine stärkere Anspannung der Augenmuskeln. Das ist anstrengend und führt bei längerer Überanstrengung häufig zu Kopfschmerzen. Regelrechte Schwerstarbeit leisten unsere Augen, wenn die Entfernungen schnell wechseln. Das passiert beim Autofahren mit dem wechselnden Blick auf Straße, Cockpit und Navigationsgerät oder am Schreibtisch mit dem Blick vom Papier auf den Monitor oder zwischendurch auf die Tastatur. Hier kann schlechtes Sehen sogar zu schlechter Haltung und damit zu Rückenbeschwerden führen.

Warnhinweise wie Kopfschmerzen, Ermüdung, Unsicherheit beim Autofahren oder Schwierigkeiten beim Lesen sollten Sie nicht „übersehen“, sondern den Ursachen auf den Grund gehen. Die richtigen Gläser sorgen für einen sicheren Durchblick und eine entspannte Sicht.

Welche Gläser sind für mich die richtigen?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten, aber wir haben Ihnen hier einige Entscheidungsfaktoren zusammengestellt. Drei Faktoren bestimmen maßgeblich die Qualität und den Nutzen von Brillengläsern: das Material, das Design und die Veredelung.

Als Material wird gehärtetes Mineralglas weiterhin bei besonderen Anforderungen für Arbeitsschutzbrillen eingesetzt, da sie selbst extremen Bedingungen standhalten können. Für den Einsatz im Alltag nutzen wir hauptsächlich Kunststoffmaterial, dessen Vorteile vielfältig sind und ein sehr gutes Kosten-Leistungs-Verhältnis aufweist. Die Zeiten, in denen diese Gläser „billiger Ersatz“ in schlechterer Qualität waren, sind längst vorbei.

Design – nicht die äußere Form, sondern der innere Wert bestimmt hier die Qualität

Einstärkengläser helfen dort, wo nur für einen Sehbereich Unterstützung notwendig ist. Dies ist bei Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) und Alterssichtigkeit (Presbyopie) der Fall. Ein Hightech-Einstärkenglas sorgt hier nicht nur für perfekte Sicht, sondern mindert wesentlich die Ermüdungserscheinungen unserer Augen.

Sind zwei oder drei Sehbereiche eingeschränkt, helfen Bi- bzw. Trifokal-Gläser. Zwei oder drei unterschiedliche Schliffbereiche sind komforta-bler als zwei oder drei Brillen, die entsprechend der Anforderungen gewechselt werden müssten. Der Blick von der Fernsehzeitung zum Fernseher wird so leicht gemacht. Als Nachteil wird hier eventuell die deutlich sichtbare Trennlinie empfunden, die z. B. beim Treppensteigen störend ist.

Gleitsichtgläser sind hier eine echte Erleichterung. Sie bieten übergangslose Zonen zur Unterstützung für das Sehen im Nah- und im Fernbereich. Ihr Blick kann also unterbrechungsfrei vom Buch über den Kaffeetisch in den Garten gleiten – mit gleichmäßig gutem Sehkomfort. Je hochwertiger das Brillenglas, umso angenehmer sind die Übergänge und umso leichter können unsere Augen sehen.

Sogenannte Nahbereichsgläser ermöglichen als „kleine Schwestern“ der Gleitsichtgläser eine komfortable Sicht im nahen und mittleren Sehbereich. Diese ultimative High-Tech-Alternative unterstützt insbesondere die Arbeit am PC, aber auch Aktivitäten in Freizeit und Beruf mit ähnlichen Anforderungen.

Veredelung durch passende Beschichtung

Wer seinen Brillengläsern den letzten Schliff verleihen möchte, kann mit hochwertiger Beschichtung die Gläser veredeln. Eine gute Hartschicht schützt zusätzlich vor kleinen Kratzern, ist dabei aber absolut transparent und ebenso elastisch wie das Grundmaterial, um lange haltbar zu sein.

Eine Entspiegelung verringert die Lichtreflexe auf dem Glas. Damit werden Blendungen reduziert – und die Gesprächspartner können uns ungestört in die Augen schauen. Streulicht, wie es nachts im Straßenverkehr auftritt, strapaziert die Augen deutlich weniger. Ob leicht-, mittel- oder superentspiegelt hängt wieder von Ihren Anforderungen ab.

Fazit

Durch eine schmutzabweisende Beschichtung kann nun auch noch das Putzen der Gläser erleichtert werden. Die Oberfläche ist nun extrem glatt und verhindert so, dass Schmutz, Staub, Fett und Öl haften bleiben. Und Wasserdampf, Nebel und Regen perlen sofort ab – Ihre Sicht bleibt frei.

Ähnliche Artikel

Gesundheit

Sehen und gesehen werden

Mehr als 40 Millionen Deutsche tragen eine Brille. Das sind fast zwei Drittel der Erwachsenen. Verdoppelt hat sich hier in den letzten 60 Jahren der Anteil der 20- bis 29-Jährigen. Dieser Anstieg wird auf die veränderten Lebensbedingungen zurückgeführt, wie z. B. die Zunahme von Bildschirmarbeit, die präzises Sehen fordert, da machen sich schon kleinere Sehfehler bemerkbar.

Braunschweig 2013 | Nina Linke-Schneider, Braunschweig

Gesundheit

Brillengläser für Sportler und Aktive

Genießen Sie Aktivitäten im Freien mit den optimalen Brillengläsern. Ob Sie lieber Ski fahren, Golf spielen oder spazieren gehen, schützen Sie Ihre Augen mit den richtigen Beschichtungen und erleben Sie den Komfort von selbsttönenden oder kontraststeigernden Brillengläsern.

Braunschweig 2015/2016 | Jennifer Jones, Braunschweig